molbox1+ Massedurchfluss-Messsystem

Funktionen im Überblick

Messunsicherheit ± 0,125 % vom abgelesenen Messwert bei Massedurchflussmessungen mit molbloc-L- und molbloc-S-Elementen mit Premiumkalibrierungen

• molbox1+S-Konfiguration bietet mit molbloc-S-Elementen einen erweiterten Bereich ohne zusätzliche Vakuumpumpe
• Beliebige molbloc-Elemente jetzt für Hoch- und Niederdruckanwendungen im selben Gas verwenden
• Noch robusteres internes pneumatisches Design
• Umfassendes Angebot an Software und Hardwarezubehör für ein vollständiges Massedurchflusskalibriersystem – einschließlich der neuen Kalibriersoftware COMPASS® for Flow

Einzigartige Spezifikationen der Unsicherheit

Dank der Innovationen von molbox1+ erzielt das molbloc/molbox1+-System die branchenweit geringsten Unsicherheiten bei der Massedurchflussmessung für Gase. Die geringere Unsicherheit wird durch mehrere ausschlaggebende Verbesserungen ermöglicht, wie z. B.:

• Verwendung der exklusiven Q-RPT-Technologie (Quartz Reference Pressure Transducer, Quarz-Referenzdruckwandler) von Fluke Calibration zur genauen Messung von Absolut- und Differenzdruck. molbox1+-Q-RPTs sind speziell charakterisierte Sensoren mit der gleichen Technologie, die auch in den Transfernormalen von Fluke Calibration für Druck eingesetzt werden.
• Premiumkalibrierungen für molbloc linearisieren den Durchfluss am molbloc-Ausgang, um die vorhandene Genauigkeit und Wiederholbarkeit noch besser zu nutzen.
• Erweiterte molbloc-Modellierung verbessert die Leistung der molbloc-L-Laminar-Durchflusselemente über die gesamte Bandbreite an Betriebsdrücken.
• Verringerte Unsicherheit bei Gaseigenschaften durch Verwendung von Daten aus der NIST-Referenzdatenbank zu Flüssigkeiten, Thermodynamik und Transporteigenschaften (NIST Reference Fluid Thermodynamic and Transport Properties Database (REFPROP)).
• Kontinuierliche Verbesserungen an der molbloc-Kalibrierverfahrenskette, basierend auf den primären physikalischen Messgrößen Masse und Zeit und Massedurchflussmessungen mit dem dynamischen gravimetrischen Durchflussnormal von Fluke Calibration.

Zwei unterschiedliche molbloc-Massedurchflusselemente sind verfügbar, um Messunsicherheit und Kosten gegeneinander abzuwägen:

• Premium: Messunsicherheit ± 0,125 % vom Messwerts (mit molbox1+)
• Standard: Messunsicherheit ± 0,2 % vom Messwert (mit molbox1 oder molbox1+)

Die neuen molblocs sind für beide Typen der Kalibrierung geeignet. Vorhandene molblocs sind mit molbox1+ bei ± 0,2 % Unsicherheit des abgelesenen Messwerts ohne erforderliche Änderungen kompatibel. Nachfolgend finden Sie Informationen zum Upgradeservice für vorhandene molblocs auf Premiumkalibrierung sowie die Messspezifikationen.

Das molbloc/molbox-System hat sich seit den frühen 1990er Jahren bewährt und wird in vielen anspruchsvollen Kalibrierlaboratorien, öffentlichen Organisationen sowie bei Ringvergleichen in aller Welt eingesetzt. Die Unsicherheitsspezifikationen von Fluke Calibration sind konservativ und werden durch umfassende Unsicherheitsanalysen und metrologische Verfahren abgesichert. Die Innovationen und das Design von Fluke Calibration zielen stets darauf ab, dass unsere Produkte Spezifikationen bieten, die vom Benutzer erreicht werden können – und zwar nicht unter den Idealbedingungen, sondern in Ihrer realen Anwendung.

Das Düsenkalibriersystem molbox1+S ist eine besondere Konfiguration der molbox1+, die dazu dient, mit molbloc-S Durchflusselementen einen weiten Messbereich (10:1 Teillastbetrieb) abzudecken, ohne dass eine zusätzliche Vakuumpumpe erforderlich ist. Das Düsenkalibriersystem molbox1+S ist mit vorgeschaltetem Q-RPT-Druckbereich bis 2 MPa (300 psia) erhältlich, sodass molbloc-S-Elemente in einem breiten Messbereich für Durchflussmessgeräte eingesetzt werden können, die häufig unter atmosphärischem Druck getestet werden. Das ermöglicht die Konfiguration eines Kalibriersystems mit weitem Messbereich mit weniger molbloc-Elementen und minimalem Zubehör. Außerdem wird der Messbereich vorhandener molbloc-S-Elemente durch Hinzufügen einer Hochdruck-molbloc-Kalibrierung deutlich erweitert.

Beispiel für den Bereich eines molbloc-S mit einem Prüfling unter atmosphärischem Druck

*Der minimal nutzbare Durchfluss von molbloc-S-Elementen mit Standard-Druckkalibrierung (SP) wird durch den Rückstaudruck begrenzt, wenn molbloc -S dem Prüfling vorgeschaltet („upstream“) bei atmosphärischem Druck eingesetzt ist. Durchflusswerte werden in Standardlitern pro Minute bei 0 °C gemessen.

molbox1+S ist auf die Verwendung mit den Elementen des Düsenkalibriersystems molbloc-S ausgelegt und daher nur für die Messung des Absolutdrucks konfiguriert, wodurch die Kosten gesenkt werden. Außerdem verringert es die Komplexität des Massedurchfluss-Messsystems und die Gesamtkosten sowie die fortlaufenden Kalibrierkosten.

Denselben molbloc in mehreren Anwendungen einsetzen

Für jeden Gastyp werden unterschiedliche Kalibrierarten der molbloc-Elemente unterstützt. Das bedeutet, dass jeweils ein molbloc separat für die Nutzung bei Hochdruck (dem Prüfling vorgeschaltet) und Niederdruck (dem Prüfling nachgeschaltet) kalibriert werden kann, um unterschiedliche Anwendungen zu ermöglichen, ohne zwei molblocs oder das manuelle Laden unterschiedlicher molbloc-Kalibrierdateien zu erfordern. Alle Kalibrierungen werden auf dem molbloc EEPROM gespeichert. Der Benutzer kann dann einfach einen Kalibriertyp über das vordere molbox1+-Bedienfeld oder die molbox1+-Remoteschnittstelle auswählen.

COMPASS® for molbox und die neue COMPASS® for Flow-Software bieten Automatisierung und mehr

Die COMPASS-Kalibrierunterstützungssoftware führt molbloc/molbox auf die nächste Stufe der Automatisierung von Kalibrierungen. COMPASS, ein PC und molbloc/molbox ergeben zusammen ein modernes, vollfunktionsfähiges und komplettes System zum Kalibrieren und Testen von Durchflussmessgeräten.

COMPASS legt Datensätze für den Prüfling (DUT=Device under test) an, definiert Test- und Messprozeduren und ordnet diese DUTs zu, führt Tests und Messungen aus, erfasst Referenz- und Messdaten und erstellt standardmäßige und benutzerdefinierte Kalibrierberichte. Gaskorrekturfaktoren für Massedurchflussmessgeräte und Gasdichte-Korrekturfaktoren für volumetrische Geräte wie Rotameter werden einfach unterstützt. Dabei stehen Optionen zur dynamischen Berechnung des korrigierten Durchflusses mithilfe automatischer Eingabe von Druck- und Temperaturmesswerten zur Verfügung. Alle Referenzen, Prüflinge und Testdaten werden erfasst und in standardmäßig begrenzten Dateien gespeichert, die einfach in andere Anwendungen heruntergeladen werden können.

Eine neue Version der Software, COMPASS for Flow, bietet Funktionen für Durchflusskalibierungen, die bisher nur in der COMPASS for Pressure-Software von Fluke Calibration verfügbar waren. Dazu gehören: 

• Möglichkeit zum Datenexport in die Fluke MET/TRACK®-Software.
• Erweiterte Unterstützung für Prüflinge, die benutzerdefinierte Berechnungen für Ausgabewerte, besondere Kommunikationsunterstützung und gleichzeitige Kalibrierung mehrerer Geräte erfordern.
• Makrounterstützung für nahezu unbegrenzte Testsystemautomatisierung.
• Umfassendere und flexiblere Unterstützung für Zubehörgeräte wie MFC-CB (DHI Massedurchflussregler-Steuerungsbox).

Upgrade leicht gemacht

Das Upgrade von molbox1 auf molbox1+ ist kostengünstig und einfach. Das Hardware- und Softwareupgrade kann am Firmenstandort Phoenix von Fluke Calibration vorgenommen werden. Folgende Schritte werden bei Fluke Calibration mit Ihrem System durchgeführt, um das Upgrade zu vollziehen und die neuen Spezifikationen und Funktionen von molbox1+ zu erhalten.

1. molbox1+-Hardware-/Softwareänderungen. Austausch der erforderlichen Teile, die Ihre molbox materiell identisch zu einer fabrikneuen molbox1+ gestalten. Flashen der molbox auf Version 6.0 der integrierten Software. Zwei verfügbare Optionen: Upgrade der vorhandenen molbox1 auf die Spezifikationen der molbox1+ oder Tausch gegen eine neue molbox1+ mit Ersparnis durch Wiederverwenden einiger wichtiger Teile.
2. Q-RPT-Charakterisierung der molbox1-internen Druckmessumformer. Beide vorhandenen internen Druckmessumformer werden in der neuen molbox1+ wiederverwendet. Umfassende Charakterisierung der Druckmessumformer verbessert deren Genauigkeit und gewährleistet Einhaltung der molbox1+-Spezifikationen.
3. molbloc-Hardwareupdates. Die mit der molbox1+ zu verwendenden molbloc-L- oder molbloc-S-Elemente erfordern Hardwareänderungen, um die Premium-Unsicherheitsspezifikation und eine neue Datenstruktur zu unterstützen.
4. Neue molbloc-Gaskalibrierungen. molblocs sind entsprechend den Hardwareupdates voll modelliert und kalibriert, um die Vorteile der in molbox1+ verwendeten erweiterten Daten unterschiedlicher Gaseigenschaften, die verbesserte Kalibrierverfahrenskette von Fluke Calibration und die neuen molbloc-Linearisierungs- und Modellierungstechniken zu nutzen.

Das gesamte System wird aktualisiert und geht mit neuen Spezifikationen und Kalibrierzertifikaten an Sie zurück – zu einem Bruchteil der Kosten eines neuen Systems.