Kalibrieren eines Drucktransmitters in der Werkstatt

Wie funktioniert die Kalibrierung eines Transmitters?

Wie alle elektronischen Geräte können Transmitter im Laufe der Zeit ihre Eingangs- und Ausgangswerte verändern, was zu falschen Messwerten führen und so den Fertigungsprozess beeinträchtigen kann. Das Resultat sind Material- oder Qualitätsverluste. Die Messwerte von Drucktransmittern werden bei der Kalibrierung mit den Werten von rückführbar kalibrierten Normalen oder Messgeräten verglichen.

In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Vorteile der Kalibrierung von Drucktransmittern in der Werkstatt im Vergleich zur Kalibrierung vor Ort. Darüber hinaus erfahren Sie, was Sie zur Kalibrierung eines Drucktransmitters benötigen, und erhalten praktische Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Kalibrierung.

Warum in der Werkstatt kalibrieren?

Zum Überprüfen und Sicherstellen der Betriebseigenschaften wird oft eine Kalibrierung vor Ort durchgeführt, doch dabei kann eine Justierung auf die von rückführbar kalibrierten Messgeräten und Normalen bereitgestellten Werte nur eingeschränkt erfolgen. Die Kalibrierung in der Werkstatt ermöglicht den Technikern eine geringere Unsicherheit und Effektivität ohne die höheren Unsicherheiten, die bei der Kalibrierung vor Ort auftreten können. Durch die Kalibrierung in der Werkstatt kann vor der Installation sichergestellt werden, dass alle Bauteile in einwandfreiem Zustand sind. In der Werkstatt ist eine konstante Umgebung für die Kalibrierung von Drucktransmittern gewährleistet, und es können die Messgeräte und Normale mit geringster Unsicherheit eingesetzt werden. Zudem treten während der Inbetriebnahme, Prüfung und Kalibrierung der Drucktransmitter keine Beeinträchtigungen durch ungünstige Werksbedingungen auf. Außerdem können Techniker den Transmitter bei Verdacht auf ein defektes Bauteil in einer sauberen Umgebung und ohne Zeitdruck untersuchen.

Ausrüstung zur Kalibrierung eines Drucktransmitters

Zur Kalibrierung eines Drucktransmitters in der Werkstatt benötigen Sie einige Instrumente und Zubehör. Sie benötigen:

• den Drucktransmitter, der kalibriert werden soll,
• ein Instrument zur präzisen Bereitstellung eines Druckwerts, z. B. die Pneumatische Druckwaage P3000 von Fluke Calibration oder einen Druckkalibrator wie den Fluke 3130, der in der nachfolgenden Abbildung dargestellt ist,
• einen Prüfschlauch für das Aufbringen des Drucks auf den Transmitter,
• einen Satz Messleitungen.

In der nachfolgenden Abbildung sind die Anschlusspunkte der einzelnen Geräte dargestellt.

Abbildung zur Kalibrierung eines Drucktransmitters

Diese Abbildung zeigt, wie eine Kalibrierprozedur an einem Drucktransmitter mit einem portablen Druckkalibrator Fluke 3130 durchgeführt wird.

Kalibrieren von Drucktransmittern in der Werkstatt

Hier sind die grundlegenden Schritte zur Kalibrierung eines Drucktransmitters mit dem Fluke 3130:

1. Verbinden Sie den Kalibrator und den Transmitter mit dem Druckprüfschlauch.
2. Schließen Sie den Transmitterausgang an die mA-Messbuchsen des Kalibrators an.
3. Stellen Sie den Druck/Vakuum-Wahlknopf an der Pumpe auf die gewünschte Funktion.
4. Schließen Sie den Ventilknopf und das Zufuhrventil.
5. Erzeugen Sie mit der Pumpe Überdruck oder Unterdruck bis der erforderliche Druck erreicht wurde.
6. Korrigieren Sie den Druck mit der Druckfeinjustierung.
7. Lesen Sie den Druck am Eingang und den Ausgangsstrom des Transmitters vom Bildschirm ab.
8. Wiederholen Sie diese Schritte an allen Prüfpunkten. Wenn das gemessene mA-Signal an den Prüfpunkten innerhalb der Toleranz liegt, ist die Prüfung abgeschlossen. Anderenfalls ist eine Justierung erforderlich.

Empfohlene Produkte

• Pneumatische Druckwaagen der Serie P3000
• Portabler Druckkalibrator 3130

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